Die Kollaboration zwischen D-ARCH und D-USYS wird ein Lehrinstrument für interdisziplinäre, interkulturelle und transdisziplinäre Milieus entwickeln. Diese neuen Methodologien, Lernziele und Beurteilungsmodi werden während zwei Summer Schools zum Thema 'Nachhaltiges urbanes Bauen als Teil eines laufenden Forschungsprojekts in Barranquilla, Kolumbien getestet werden.
Abstract
Das Lehrprojekt wird innerhalb des dreijährigen ForschungsprojektsEmerging and Sustainable Cities Initiative (ESCI) durchgeführt: ESCI ist eine Partnerschaft zwischen der ETH Zürich und der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) und wird vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert. Das Projekt umfasst das Departement D-BAUG, D-ARCH und D-USYS und läuft bis Juni 2016. Schwerpunkt des Projektes ist die Entwicklung von integrierten und nachhaltigen Lösungen für die Stadt Barranquilla in Kolumbien.
Im Rahmen des Projektes werden Lehrinstrumente entwickelt, welche interdisziplinäre, interkulturelle und transdisziplinäre Ansätze beinhalten. Die interdisziplinäre Lehre wird durch die Zusammenarbeit von Masterstudenten aus den erwähnten Departementen der ETH Zürich gefördert. Gleichzeitig wird der interkulturelle Austausch durch die Teilnahme von Masterstudenten aus kolumbianischen Partnerhochschulen gestärkt. Auch Praktizierende aus der Privatwirtschaft, NGOs und anderen Tätigkeitsfelder werden eingeladen, um das umfassende Peer-Learning und die transdisziplinäre Lehre zu gewährleisten.
Die Lehrinstrumente werden während der drei wöchigen Sommerschulen in 2014 und 2015, in Zürich sowie Barranquilla getestet. Die Studenten werden integrierte und nachhaltige Lösungen vor Ort produzieren.
Parallel zur Entwicklung der Lehrinstrumenten wird das ESCI Projekt künftige Strategien für die interdisziplinäre Lehre generieren, wie z. B. für die Initiative für Wissenschaft, Technologie und Politik (ISTP).
Erfolgsfaktoren
In erster Linie wird die Gestaltung und Aufrechterhaltung einer Platform, welche die Zusammenarbeit der verschiedenen Departemente innerhalb der ETH ermöglicht. Dadurch kann auch die Zusammenarbeit zwischen die D-ARCH Professur für Architektur und Städtebau und das D-USYS TdLab angesichts des Entwurfs von effizienten und replizierbaren Lehrinstrumenten sichergestellt werden.
Die Lehrinstrumente sollen die Studenten die grundlegenden Unterschiede zwischen den Disziplinen vorstellen sowie die Schnittstellen der verschieden Wissensgebiete aufzeigen. Der entscheidende Faktor für ein erfolgreiches Resultat ist das Engagement der verschiedenen Departemente und ihre Bereitschaft, die Instrumente innerhalb einer durchmischten und ausgewogenen Studentengruppe zu testen.
Um die Instrumente in einem interkulturellen Umfeld anzuwenden wird zusätzlich eine starke Partnerschaft mit einer kolumbianischen Universität angestrebt. Die Beteiligung von den eingeladenen Praktizierenden an der Entwicklung von Lehrziele innerhalb eines starken transdisziplinären Lernumfelds ermöglicht die realen Auseinandersetzung innerhalb eines gemeinsamen Projektes.
Diese Faktoren werden zusammen den Erfolg des Projekts gewährleisten. Ihnen sollte eine besondere und kontinuierliche Aufmerksamkeit geschenkt werden, um die erwartete hohe Leistung zu erreichen.
Innovative Elemente
Das Projekt strebt die Entwicklung von integrierten Lehrinstrumenten an, welche zwischen den Schnittstellen von unterschiedlichen Disziplinen, Kulturen und Institutionen fungieren. Das Ziel ist, innovative Lernansätze zu etablieren, welche interdisziplinäre, interkulturelle und transdisziplinäre Herangehensweisen kombinieren. Die ETH-Studenten werden trainiert mit Studenten aus anderen Disziplinen, Studenten aus anderen Universitäten sowie Praktizierenden zusammen zuarbeiten. Die Praktizierenden werden auch an den Lehrtätigkeiten teilnehmen, um damit neue Möglichkeiten für eine innovativePeer-Learning zu generieren.
Verbesserungspotential
Eine längere Vorbereitungszeit während des vorangehenden Semesters hätte es den Studentinnen und Studenten erlaubt, noch mehr von ihrer Zeit in Barranquilla zu profitieren. Ein weiteres Potential sehe ich auch in der klareren Definition der Rolle und klareren Richtlinien der Partneruniversität gerade im Hinblick auf den Unterricht.
Meinungen der Studierenden
Generell waren die Studenten mit dem Kurs zufrieden und hatten das Gefühl, dass der Kurs ihre Erwartungen erfüllte. Sie hatten aber Schwierigkeiten, die sehr unterschiedlichen Inputs der Unterrichtsmodule in ihre Arbeit zu integrieren und vermissten manchmal den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Lehr-Einheiten.
Die Studenten empfanden auch die Gruppenarbeit während des Verlaufs als Herausforderung und einige äusserten die Schwierigkeit, ihren Bedürfnissen Gehör zu verschaffen. Eine wiederkehrende Rückmeldung war die Schwierigkeit, in der kurzen Periode Fortschritte zu erzielen und der Wunsch nach einer tieferen Auseinandersetzung mit den Themen während einer längeren Zeit.
Tipp für Dozierende
• Die Integration von Sommer-Unis in Semesterkurse, damit sie nicht zu Aussenseiter-Veranstaltungen verkommen
• Sorgfältige Überprüfung der Didaktik gegenüber ETH Studierenden im Vergleich zu lokalen Studenten inklusive der Berücksichtigung von Alter, Niveaus und Motivationsgründen
• Studierende ermutigen, laufend über Erfahrungen in Blogs, Newsletter oder anderen Medien zu berichten während der Sommer-Uni
• Die Einführung eines begleitenden Mentorings für unterrichtende Doktorierende um solide und nachhaltige Didaktik-Kenntnisse zu garantieren
Links und Downloads
Autoren
Antragsteller/-in
Prof. Alfredo Brillembourg
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Leiter/-in
Prof. Hubert Klumpner
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Kontaktperson
Reginato Flavia
reginato@arch.ethz.ch
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Departement
D-ARCH
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Institut
Chair of Architecture and Urban Design
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Einreichedatum
02.10.2013
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Zeitraum
01.01.2014 bis 01.03.2016
